Unter Lehrern und Bürgerorganisationen sind die Meinungen zur Entscheidung der Regierung für die Übernahme der Herausgabe von Schulbüchern zur koreanischen Geschichte gespalten.
Der Koreanische Bund von Lehrerverbänden, die größte Lehrerorganisation in Südkorea, sprach sich für die Entscheidung aus. Bei einer Meinungsumfrage bei knapp 4.600 Mitgliedern des Bundes befürworteten 62,4 Prozent die Herausgabe von einheitlichen Geschichtsschulbüchern durch den Staat.
Acht Bürgerverbände teilten auf einer Pressekonferenz mit, dass sie die Bemühungen der Regierung begrüßten, linksorientierte Geschichtsschulbücher zu korrigieren.
Dagegen reichte das Netzwerk zur Verhinderung der Herausgabe von staatlich bestimmten Geschichtsschulbüchern die Unterschriften von 68.000 Gegnern der Maßnahme dem Präsidialamt ein. Die Vereinigung aus 460 Organisationen, darunter die Lehrergewerkschaft, bezeichnete den Versuch der Regierung als Herausforderung für die Demokratie.
Über 1.900 Geschichtsstudenten von 66 Universitäten forderten die Zurücknahme der Entscheidung der Regierung.
17 Studenten wurden am Montag wegen einer unangemeldeten Demonstration gegen die Regierungsentscheidung von der Polizei festgenommen.