Eine Gruppe koreanischer Opfer der Sexsklaverei des japanischen Militärs im Zweiten Weltkrieg hat beschlossen, eine formelle Entschädigungsklage gegen die japanische Regierung einzureichen.
Rechtsanwalt Kim Kang-won, der die Klägerinnen vertritt, teilte am Dienstag mit, am vergangenen Freitag beim Bezirksgericht Seoul Mitte den Antrag auf eine Entscheidung ohne Schlichtung eingereicht zu haben. Sollte das Gericht den Antrag akzeptieren, wird ein Gerichtsverfahren eingeleitet.
Über zehn Frauen, die zur japanischen Kolonialzeit in Frontbordelle verschleppt worden waren, hatten im August 2013 vor diesem Bezirksgericht ein Schlichtungsverfahren beantragt. Sie hatten von der japanischen Regierung eine Entschädigung von 100 Millionen Won oder 88.300 Dollar je Person gefordert.
Die japanische Regierung hatte jedoch darauf hingewiesen, dass die Jurisdiktion Südkoreas nicht für sie gelte. Sie hatten Papiere zurückgeschickt und Vorladungen ignoriert.