Der Chef des Gewerkschaftsdachverbandes KCTU, Han Sang-gyun, ist von der Polizei verhaftet worden.
Er hatte vor 24 Tagen nach einer Massenkundgebung in der Stadtmitte von Seoul im Tempel Jogye Zuflucht gesucht.
Er verließ heute gegen 11.15 Uhr den Tempel, draufhin wurde er festgenommen.
Gegen ihn wurde ein Haftbefehl ausgestellt, da er bei einer Demonstration wegen des Unglücks der Fähre Sewol im vergangenen Jahr Straßen besetzt hatte und bei Gerichtsverhandlungen zu der Angelegenheit nicht erschienen war. Ihm wird außerdem vorgeworfen, mehrere illegale Kundgebungen initiiert zu haben.
Han sprach sich vor der Festnahme auf einer Pressekonferenz gegen die von Regierung und Regierungspartei angestrebten Änderungen von Arbeitsgesetzen aus. Er forderte die Opposition auf, die Diskussionen darüber zu stoppen.
Die KCTU will heute landesweit Kundgebungen veranstalten, um Hans Verhaftung zu verurteilen. Am 16. Dezember will sie einen Generalstreik ausrufen, um den Stopp der Änderung der Arbeitsgesetze zu fordern.