Ein südkoreanisches Gericht hat eine Klage von Ko Yong-suk, Tante von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, gegen nordkoreanische Flüchtlinge zurückgewiesen.

Ko und ihr Ehemann hatten drei Flüchtlinge verklagt, da sie im südkoreanischen Fernsehen falsche Informationen über sie verbereitet hätten. Sie hatten wegen Ehrverletzung 60 Millionen Won oder 51.300 Dollar Entschädigung gefordert.

Das Bezirksgericht Seoul Zentral begründete die Zurückweisung damit, dass die Kläger der Anordnung des Gerichts nicht Folge geleistet hätten, nach der die Adressen der Beklagten korrigiert werden müssen. Die Kläger hatten in der Klageschrift statt der Heimadressen der Beklagten nur deren angeblichen Dienstanschriften angegeben. Die Klageschrift konnte den Beschuldigten daher nicht zugestellt werden.

Ko ist die Schwester von Ko Yong-hui, Mutter von Kim Jong-un. Ko und ihr Mann hatten Kim und seine Schwester Yo-jong während der Schulzeit in der Schweiz betreut. Das Ehepaar war im Jahr 1998 in die USA geflüchtet.