Oxy Reckitt Benckiser hat auf einer Pressekonferenz in Seoul eine offizielle Stellungnahme zu Schäden durch sein Desinfektionsmittel für Luftbefeuchter abgegeben.
Das Unternehmen gab fünf Jahre nach dem Bekanntwerden der Schäden im Jahr 2011 und fünf Tage nach der Befragung seines früheren Chefs Shin Hyun-woo bei der Staatsanwaltschaft eine offizielle Pressekonferenz.
Der amtierende Firmenchef Ata Safdar sagte, er entschuldige sich bei allen Personen, die wegen Luftbefeuchter-Desinfektionsmitteln Lungenschäden erlitten hätten. Das Unternehmen wolle Verantwortung dafür übernehmen, dass es nicht zügig und angemessen reagiert habe.
Das Unternehmern wolle Maßnahmen für eine umfassende Entschädigung derjenigen, die von der Regierung der ersten und zweiten Kategorie der Opfer zugeordnet wurden, ausarbeiten. Ein Fonds in Höhe von zehn Milliarden Won oder 8,7 Millionen Dollar, dessen Bildung Oxy bereits in Aussicht gestellt hatte, sollte für andere Opfer eingesetzt werden, hieß es.
Eine Gruppe von Opfern kritisierte, dass Oxy ohne vorherige Diskussionen einseitig die Pressekonferenz veranstaltet habe. Sie reichte planmäßig eine Anzeige gegen die Firmenzentrale in Großbritannien ein. Zudem will sie am 16. Mai Sammelklagen gegen Oxy und weitere Hersteller einreichen.