Der frühere Chef von Oxy Reckitt Benckiser hat Vorwürfe zurückgewiesen, nach denen er die Gefahren des in Korea verkauften Luftbefeuchter-Reinigungsmittels gekannt habe.

Shin Hyun-woo soll den Verkauf durchgesetzt haben, obwohl er wusste, dass in dem Desinfektionsmittel giftige Substanzen enthalten sind. Er wurde am Dienstag um 2 Uhr nach einem 17-stündigen Verhör durch Staatsanwälte in Seoul freigelassen.

Beim Verlassen der Staatsanwaltschaft wollte er Fragen von Reportern, ob er Kenntnis von den giftigen Inhaltsstoffen hatte, nicht kommentieren. Er sagte lediglich, die Fragen der Ermittler nach bestem Gewissen beantwortet zu haben. Er soll in dem Verhör alle gegen ihn gerichteten Vorwürfe zurückgewiesen haben.

Ein Sonderermittlungsteam der Staatsanwaltschaft Seoul Mitte hegt den Verdacht, dass Shin grünes Licht für die Verkäufe gab, obwohl ihm bekannt war, dass das Produkt die giftige Substanz Polyhexamethylen Guanidin Phosphat enthält.

Die Staatsanwälte werden voraussichtlich noch diese Woche einen Haftbefehl gegen Shin wegen fahrlässiger Tötung und anderen Verletzungen beantragen, die auf das Oxy-Produkt zurückgeführt werden.