Das südkoreanische Justizministerium hat zwei österreichischen Nonnen die Ehrenbürgerschaft verliehen. Geehrt werden sie für ihren über 40-jährigen Einsatz für Lepra-Kranke in Südkorea.
Die Urkunde wurde der 82-jährigen Marianne Stöger am Ministeriumssitz in Gwacheon verliehen. Die 81-jährige Margreth Pissarek konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht zu der Zeremonie erscheinen.
Die beiden Nonnen und Krankenschwestern hatten seit Mitte der 1960er Jahre auf der Insel Sorokdo an der Hansen-Krankheit leidende Koreaner unentgeltlich gepflegt. 2005 hatten die beiden Nonnen Korea verlassen, nachdem sie in einem Abschiedsbrief erklärt hatten, wegen ihres hohen Alters keine Umstände bereiten zu wollen. Stöger besucht seit Mai anlässlich des 100. Jahrestags der Hansen-Klinik auf Sorokdo Südkorea, auf der Leprakranke im Zuge der langjährigen Politik der südkoreanischen Regierung ein Leben in Isolation verbringen mussten.
Es ist seit dem ehemaligen Fußballnationaltrainer Guus Hiddink 2007 das zweite Mal, dass die südkoreanische Regierung einem Ausländer die Ehrenbürgerschaft verleiht.