Nordkorea hat Computernetze der südkoreanischen Konzerne SK und Hanjin Group gehackt und Daten über die Rüstungsindustrie gestohlen.
Entsprechende Ermittlungsergebnisse gab das Cyberbüro der Nationalen Polizeibehörde am Montag bekannt. Nordkorea habe im Februar Sicherheitslücken der Intranets genutzt und 42.600 Dokumente von SK Networks und Korean Air gestohlen.
Zu den rund 40.000 gehackten Daten von Korean Air zählen der Entwurf eines unbemannten Luftfahrzeugs, das die südkoreanische Armee entwickelt, und die Zeichnung eines Flügels des Kampfjets vom Typ F-15 sowie dessen Wartungshandbuch. Unter den von SK Networks entwendeten 2.400 Dokumenten befinden sich auch Daten zu den Internetverbindungen in den Kasernen der Streitkräfte.
Nach weiteren Polizeiangaben waren 130.000 Computer von 17 Firmen der SK Group und zehn Firmen der Hanjin Group nordkoreanischen Hackingangriffen ausgesetzt. Bei der Untersuchung von 16 für die Angriffe eingesetzten infizierten Servern in Südkorea wurde eine IP-Adresse in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang ausfindig gemacht. Sie sei identisch mit der IP-Adresse, die beim Cyberterror auf südkoreanische Rundfunkanstalten und Finanzinstitute im März 2013 eingesetzt worden war, hieß es weiter.