In Südkorea hat am Sonntag eine Gedenkveranstaltung zum zehnten Todestag des früheren Präsidenten Kim Dae-jung stattgefunden.
Die Spitzenvertreter von fünf politischen Parteien, Regierungsbeamte und andere Bürger versammelten sich auf dem Nationalfriedhof in Seoul. Auch Parlamentssprecher Moon Hee-sang und Ministerpräsident Lee Nak-yon waren anwesend.
Präsident Moon Jae-in gedachte des Verstorbenen in einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. In dem Tweet würdigte er Kims Hingabe sowie seinen Beitrag für Frieden und Demokratie.
Moon erinnerte außerdem an die Erklärung von 1998 zwischen Kim und dem damaligen japanischen Ministerpräsidenten Keizo Obuchi. Beide hatten sich damals auf die Schaffung zukunftsorientierter Beziehungen geeinigt. Obuchi hatte in der Erklärung "tiefe Reue" zum Ausdruck gebracht und sich für "große Schäden und Schmerzen" entschuldigt, die Japan als Kolonialmacht in Korea verursacht habe.
Kim war langjähriger Oppositionspolitiker und ein Kämpfer für Demokratie. Von 1998 bis 2003 war er Präsident des Landes. Er steuerte das Land durch die Asienkrise und konnte mit seiner Sonnenscheinpolitik eine Annäherung an Nordkorea einleiten. Für seine Aussöhnungspolitik erhielt er im Jahr 2000 den Friedensnobelpreis.