Der frühere US-Sicherheitsberater John Bolton rechnet nicht mit einem freiwilligen Verzicht Nordkoreas auf seine Atomwaffen.
Unter den gegenwärtigen Umständen werde Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un seine Atomwaffen niemals aufgeben, sagte Bolton bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington.
Bolton war Anfang des Monats als Sicherheitsberater entlassen worden. Grund waren offenbar seine Meinungsverschiedenheiten mit US-Präsident Donald Trump über die Nordkorea-Politik und andere Angelegenheiten.
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Entlassung sagte Bolton, es scheine klar zu sein, dass Nordkorea nicht die strategische Entscheidung getroffen habe, seine Nuklearwaffen aufzugeben. Er gehe davon aus, dass Kims strategische Entscheidung darin bestehe, alles daran zu setzen, einsatzfähige Atomwaffen zu behalten und diese zu verbessern.
Bolton brachte die Notwendigkeit zur Sprache, ab einem gewissen Punkt über eine Militäraktion gegen Nordkorea nachzudenken. Er nannte einen begrenzten Regimewechsel als Lösung.
Zum Handels- und Geschichtsstreit zwischen Südkorea und Japan sagte Bolton, die USA würden einen großen Fehler begehen, indem sie der Frage nicht genug Beachtung schenkten.