Die „Washingtoner Erklärung“, die von den Präsidenten Südkoreas und der USA erzielte Vereinbarung über die Stärkung der erweiterten Abschreckung, stellt nach Einschätzung eines hochrangigen Beamten des Weißen Hauses keine Vereinbarung über die nukleare Teilhabe dar.
Die entsprechende Meinung teilte Edgard Kagan, leitender Direktor für Ostasien und Ozeanien des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, am Donnerstag (Ortszeit) am Sitz des Außenministeriums in Washington vor südkoreanischen Korrespondenten mit.
Direkt gesagt, er glaube nicht, dass man dies als eine de facto nukleare Teilhabe ansehe, sagte Kagan.
Die Äußerung erfolgte, nachdem Südkoreas stellvertretender nationaler Sicherheitsberater Kim Tae-hyo argumentiert hatte, dass die Washingtoner Erklärung den Südkoreanern das Gefühl geben werde, dass sie de facto Atomwaffen mit den USA teilten.
Auf die Frage, ob die USA eine andere Position als die südkoreanische Regierung verträten, antwortete Kagan, dies möchte er bestreiten. Zwischen Südkorea und den USA habe es umfangreiche Diskussionen gegeben. Wenn die USA von der nuklearen Teilhabe sprächen, habe das sehr weitreichende Implikationen.
Er könne nicht sagen, wie das südkoreanische Präsidialamt die nukleare Teilhabe definiere. Nach der Definition Washingtons stelle es aber keine nukleare Teilhabe dar, fügte er hinzu.