Südkorea und Polen haben sich auf die Schaffung eines Kanals für die Zusammenarbeit beim Wiederaufbau der Ukraine verständigt.
Darauf einigten sich beide Regierungen am Donnerstag, nachdem sie ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Kooperation beim Wiederaufbau des polnischen Nachbarlandes unterzeichnet hatten. Zum Abschluss des Vorvertrags kam es nach einem Spitzengespräch zwischen Präsident Yoon Suk Yeol und seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda in Warschau.
Der wirtschaftspolitische Chefberater Choi Sang-mok sagte bei einer Pressekonferenz in Warschau, dass ein Beratungsgremium auf Ebene von Vizeministern im November die Arbeit aufnehmen werde. Beide Seiten wollten Informationen zu Wiederaufbauprojekten in der Ukraine austauschen und sich für Gemeinschaftsprojekte einsetzen.
Der Chefberater wies auf einen ähnlichen Vorvertrag hin, der im Mai mit dem ukrainischen Infrastrukturministerium unterzeichnet worden sei. Ihm zufolge sei damit eine trilaterale Kooperation zwischen Seoul, Warschau und Kiew für den Wiederaufbau in der Ukraine vervollständigt.
Südkoreas Regierung beschloss, dass die Organisation für Infrastrukturprojekte und Stadtentwicklung im Ausland eine Vertretung in Kiew eröffnet. Auch sollen Fachleute für Infrastruktur an die dortige südkoreanische Botschaft versetzt werden.
Südkoreas Regierung will der Ukraine außerdem Fertighäuser liefern, die dringend als Schulen, Wohnhäuser oder Krankenhäuser gebraucht würden. Auch werde bereits nach möglichen Standorten Ausschau gehalten. Für das Projekt würden Mittel aus dem Fonds für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit verwendet.