Gespräche zwischen dem UN-Kommando und Nordkorea über den Fall des US-Soldaten Travis King, der letzte Woche nach Nordkorea übergelaufen war, haben begonnen.
Das habe der stellvertretende Kommandeur des UN-Kommandos (UNC), Andrew Harrison, mitgeteilt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Montag.
Die Gespräche seien durch einen Mechanismus, der im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens im Koreakrieg eingerichtet worden sei, mit dem nordkoreanischen Militär eingeleitet und geführt worden, sagte Harrison bei einem Briefing.
Er sagte, dass der Fall untersucht werden müsse. Zugleich hieß es laut Reuters, dass das größte Anliegen das Wohlergehen von King sei.
Harrison hatte zuvor in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Times“ am Samstag gesagt, dass das UN-Kommando über die Gemeinsame Sicherheitszone (JSA) konstant einen Dialog mit dem nordkoreanischen Militär führe. Dies geschehe über die sogenannte pinkfarbene Standleitung, über die beide Seiten ständig miteinander verbunden seien.
Nach einer fast zweimonatigen Gefangenschaft wegen des Angriffs auf einen Südkoreaner sollte King am 17. Juli für weitere Disziplinarmaßnahmen in die USA zurückkehren. Er war jedoch getürmt und hatte am 18. Juli während einer Tour in der JSA die innerkoreanische Grenze überquert.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte bekannt gegeben, dass King vorsätzlich nach Nordkorea übergelaufen sei.