Photo : United Nations Command
Die Beteiligung Japans am UN-Kommando zur Überwachung des Waffenstillstands im Koreakrieg wäre nach Ansicht dessen Vizekommandeurs der Abschreckung gegen Nordkorea dienlich.
So argumentierte der stellvertretende Kommandeur des UN-Kommandos, Andrew Harrison, Generalleutnant des britischen Heeres, am Dienstag (Ortszeit Washington). Das UN-Kommando besteht aus 17 Ländern, die Truppen zur Unterstützung Südkoreas entsandt hatten. Japan ist nicht daran beteiligt.
Harrison nahm per Videoschaltung an einem Seminar in Washington teil, das die Korea Defense Veterans Association (KDVA) veranstaltete, eine Organisation von US-Soldaten, die in Südkorea gedient hatten oder dienen.
Der ehemalige Kommandeur der US-Truppen in Korea, Walter Sharp, fragte Harrison, ob er der Meinung sei, dass Japan nicht nur wie derzeit Stützpunkte im Hinterland für das UN-Kommando bereitstellen, sondern auch eine größere Rolle auf der Ebene der Selbstverteidigungsstreitkräfte spielen sollte.
Zur Beteiligung Japans am UN-Kommando sagte Harrison, er denke, dass es eine Chance sei, wenn die strategischen, geopolitischen Veränderungen um Japan und die trilateralen Beziehungen zwischen Südkorea, den USA und Japan berücksichtigt würden.
Aus persönlicher Sicht sei dies (Japans größere Rolle) etwas, was überprüft werden sollte. Eine gewisse Verbesserung im Zusammenhang damit müsste der Stärkung der Abschreckung durch das US-Kommando nutzen, hieß es weiter.
Die USA, die das UN-Kommando anführen, haben seit 2014, der Regierungszeit von Barack Obama, an der Revitalisierung des UN-Kommandos gearbeitet und sich auf eine Zeit nach der Auflösung des gemeinsamen Kommandos Südkoreas und der USA vorbereitet. Im Zuge dessen hatten die USA gehofft, dass das UN-Kommando Japan in die Liste der Staaten aufnimmt, die im Notfall auf der koreanischen Halbinsel Streitkräfte zur Verfügung stellen. Damit offenbarte Washington Differenzen mit dem südkoreanischen Verteidigungsministerium zur Regierungszeit von Moon Jae-in.