Einen Tag vor dem Beginn der Einleitung kontaminierten Wassers aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer haben sich Umwelt- und Bürgerorganisationen in Südkorea dagegen ausgesprochen.
Sie machten auf Pressekonferenzen und bei Sitzstreiks und Ein-Mann-Demonstrationen auf die Gefährlichkeit der Verklappung kontaminierten Wassers aufmerksam und erklärten, sich für deren Stopp einzusetzen.
Die regionale Organisation des Umweltverbandes Friends of the Earth Korea in der Provinz Nord-Jeolla gab heute Vormittag vor dem Sitz der Provinzverwaltung in Jeonju eine Pressekonferenz. Sie betonte, dass die Verklappung radioaktiv verseuchten Wassers im Meer beispiellos für die Menschheit sei. Daher wisse niemand, welche negativen Folgen die Maßnahme für das maritime Ökosystem und die Menschheit haben werde.
Die Organisation sprach von einer Bedrohung für über 1,6 Millionen Arten von Meereslebewesen und für das Existenzrecht von Fischern in Japan und den Pazifikanrainerstaaten. Sie wies darauf hin, dass sich die Maßnahme auch auf zukünftige Generationen auswirken könnte.
Bürgerorganisationen kritisierten auch die südkoreanische Regierung, die Japans Entsorgungsplan als wissenschaftlich und technisch problemlos bezeichnet hatte.
Eine Organisation für Aktionen wegen der Klimakrise in der Provinz Nord-Chungcheong verurteilte auf einer Pressekonferenz die Regierung Yoon Suk Yeol scharf. Anstatt für die Sicherheit der Bürger Japans Entscheidung zu verhindern, stelle sich die Regierung auf die Seite der japanischen Regierung und des AKW-Betreibers Tepco und verübe Gräueltaten, die die ganze Welt bedrohten, hieß es.
In Busan und Süd-Gyeongsang, die von Japan nicht weit entfernt liegen, kam es zu Sitzstreiks und Ein-Mann-Protesten.