Japan hat am Donnerstag um 13 Uhr damit begonnen, Kühlwasser aus der Reaktorruine Fukushima ins Meer zu leiten.
Berichten japanischer Medien zufolge hat der Stromversorger Tokyo Electric Power Company (TEPCO) damit begonnen, das gefilterte Wasser durch einen etwa einen Kilometer langen Unterseetunnel in den Ozean zu leiten.
Das Kabinett des früheren Ministerpräsidenten Yoshihide Suga hatte das Vorhaben vor zwei Jahren und vier Monaten, im April 2021, beschlossen. Seit dem Tsunami und der Reaktorkatastrophe im Jahr 2011 sind 12 Jahre vergangen.
TEPCO hat rund eine Tonne des kontaminierten Kühlwassers mittels des Verfahrens Advanced Liquid Processing System (ALPS) gefiltert. Dieses wurde mit 1.200 Tonnen Meerwasser in Tanks verdünnt, weil Tritium durch ALPS nicht herausgefiltert wird.
Die Regierung in Tokio will den Gehalt an Tritium im Ozean regelmäßig überwachen. Dieser soll die Obergrenze von 1.500 Becquerel pro Liter nicht überschreiten. Mit den ersten Proben aus dem Meer nach dem Beginn der Entsorgung des Kühlwassers wird frühestens am Sonntag gerechnet.
Mit Stand Juni dieses Jahres wurden an dem Atomkraftwerk mindestens 1,34 Millionen Tonnen Kühlwasser gelagert. Die Entsorgung soll mindestens 30 Jahre dauern.