Nach dem Regierungswechsel in Polen sind Südkoreas Rüstungsgeschäfte mit dem osteuropäischen Land in Gefahr.
Polens Parlament wählte am Montag Donald Tusk zum neuen Ministerpräsidenten. Tusk war vor neun Jahren als Regierungschef zurückgetreten, um Präsident des Europäischen Rates zu werden.
Seine Regierung tritt mit dem Versprechen an, „alles wieder reparieren“ zu wollen. Daher gibt es Spekulationen, dass internationale Verträge, die von der Vorgängerregierung unterzeichnet wurden, aufgekündigt werden.
Die neue Regierung wird am Mittwoch von Präsident Andrzej Duda vereidigt. Nachdem die Vorgängerregierung immer wieder auf Konfrontationskurs zur EU gegangen war, wird Tusk voraussichtlich wieder eine EU-freundliche Politik verfolgen. Damit könnten auch wichtige Rüstungsverträge, darunter die mit Südkorea, aufgekündigt werden.
Im letzten Monat hatte bereits die britische Tageszeitung „Financial Times“ geschrieben, dass Südkorea um eine Reihe von mehreren Milliarden Dollar schweren Rüstungsverträgen mit Polen bange. Die Zeitung wies auf Beispiele in der Vergangenheit hin, als Regierungswechsel in Warschau zur Aufkündigung von Rüstungsverträgen geführt hatten.