Südkorea und die USA wollen bis Mitte 2024 Richtlinien zu Planung und Anwendung einer gemeinsamen Nuklearstrategie erstellen.
Das teilte der stellvertretende Sicherheitsberater Kim Tae-hyo im Anschluss an sein Gespräch mit Maher Bitar, Koordinator für Geheimdienste und Verteidigungspolitik im Sicherheitsrat des Weißen Hauses, am Freitag in Washington mit. Beide hatten die zweiten Gespräche der nuklearen Beratungsgruppe NCG geleitet.
Die Richtlinien würden eine breite Palette an Themen beinhalten, darunter die gemeinsame Nutzung vertraulicher Daten zum Nuklearbereich, die Schaffung eines entsprechenden Sicherheitssystems, die Ausarbeitung von Beratungsprozeduren für den Fall einer Nuklearkrise und die Schaffung eines Kanals für die Echtzeitkommunikation auf höchster Ebene.
Nach Angaben des südkoreanischen Sicherheitsberaters wird auf der Grundlage des Arbeitsplans bis Mitte kommenden Jahres ein konkretes System für die erweiterte Abschreckung geschaffen.
Erweiterte Abschreckung steht für die Entschlossenheit der USA, ihre gesamte Bandbreite an militärischen Kapazitäten einzusetzen, darunter auch Nuklearwaffen, um ihren Verbündeten zu verteidigen.
Ein südkoreanischer Regierungsbeamter, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte laut südkoreanischen Medien, dass die Teilnehmer außerdem im Rahmen ihrer Militärmanöver im kommenden Jahr nukleare Szenarien berücksichtigen wollten. Unter anderem sollten beim Sommermanöver Ulchi Freedom Shield solche Szenarien durchgespielt werden.