Das südkoreanische Abfangsystem für ballistische Raketen „Cheongung-II“ wird nach Saudi-Arabien exportiert.
Die Verteidigungsministerien Südkoreas und Saudi-Arabiens gaben am Dienstag bekannt, dass die südkoreanische Rüstungsfirma LIG Nex1 im vergangenen November einen Vertrag mit dem saudi-arabischen Verteidigungsministerium über die Lieferung von zehn Batterien der Cheongung-II (M-SAM II) abgeschlossen habe.
Der Vertrag hat einen Wert von rund 3,2 Milliarden Dollar.
Die Cheongung-II wurde seit 2012 unter Federführung der Behörde für Verteidigungsentwicklung (ADD) entwickelt und von LIG Nex1 hergestellt. Es handelt sich um ein Boden-Luft-Abwehrsystem mit mittlerer Reichweite und mittlerer Flughöhe, die zur gleichzeitigen Abwehr von Angriffen mit ballistischen Flugkörpern und Flugzeugen entwickelt wurde.
Die Cheongung-II wurde als Ersatz für die alten Flugabwehrraketen HAWK entwickelt. Ihre Massenproduktion wurde 2018 aufgenommen. Die Abwehrrakete gilt nun als Schlüsselwaffe der südkoreanischen Raketenabwehr KAMD gegen ballistische Raketen aus Nordkorea.
Die maximale Reichweite der Cheongung-II liegt bei 40 Kilometern. Die Rakete ist für das Abfangen von feindlichen Flugzeugen und Raketen gedacht, die in einer Höhe von 40 Kilometern oder niedriger anfliegen.