In Deutschland sind Ermittlungen gegen den Autobauer Audi wegen des Verdachts der Fälschung von Fahrzeugdokumenten in Südkorea eingeleitet worden.
Deutsche Medien berichteten am Montag, das die Staatsanwaltschaft München jüngst Ermittlungen gegen Audi wegen des Betrugsverdachts aufgenommen habe. Dem Autobauer werde vorgeworfen, jahrelang Fahrgestellnummern und Testprotokolle gefälscht zu haben, als Rupert Stadler an der Firmenspitze war.
Die Staatsanwaltschaft sicherte sich bei einer Razzia wegen der Dieselaffäre im vergangenen Jahr interne Daten der VW-Tochter. Laut deutschen Medien sind in einem internen Untersuchungsbericht vom Juli 2016 solche Manipulationen ausführlich erwähnt, die in Südkorea genutzt wurden, um Autozulassungen zu erschleichen.
Damit wurde offenbart, dass Audi bei einer internen Untersuchung solche Fälschungen festgestellt, jedoch verheimlicht hatte. Dabei hatten Mitarbeiter von Audi-Werken ausgesagt, seit 2013 die Messergebnisse des Kraftstoffverbrauchs gezielt manipuliert zu haben. Wie verlautete, richten sich die Ermittlungen gegen drei Mitarbeiter, die bei Audi Korea gearbeitet haben.
Der Verdacht gegen Audi und Volkswagen, Abgaswerte und Testergebnisse manipuliert zu haben, wurde im September 2015 zum ersten Mal erhoben. In Südkorea klagte die Staatsanwaltschaft nach einjährigen Ermittlungen sieben Manager und Mitarbeiter von Audi Volkswagen Korea an.