Nach Einschätzung eines staatlichen Forschungsinstituts ist nicht bald mit einem Erholungstrend bei Produktivitätsindizes zu rechnen, auch wenn die aktuelle Konjunkturverlangsamung in Südkorea eine Folge der globalen Konjunkturentwicklung sei.
Das Koreanische Entwicklungsinstitut erwartete in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht, dass das Wirtschaftswachstum in den 2020er-Jahren im Ein-Prozent-Bereich liegen werde, sollte die Arbeitsproduktivität einen ähnlichen Zuwachs wie in den 2010er-Jahren verzeichnen. Auch im Falle der Verbesserung der Produktivität werde die Wachstumsrate im Zwei-Prozent-Bereich verharren.
Die Einschätzung beruht auf der Prognose, dass die rapide Alterung der Gesellschaft den Beitrag der Erwerbstätigen für das Wachstum deutlich verringern werde.
Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums sei auf strukturelle Faktoren zurückzuführen. Sollte trotzdem für eine kurzfristige Konjunkturbelebung eine expansive Fiskalpolitik über eine lange Zeit wiederholt durchgeführt werden, werde die Gefahr zunehmen, dass dies mittel- und langfristig die Staatsfinanzen belaste. Daher würden politische Bemühungen für die Förderung der Verbesserung der Produktivität und eine beständige Überwachung hinsichtlich der Ursachen für die Wachstumsverlangsamung verlangt, hieß es.