Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat von Südkorea eine angemessene Antwort auf ein Urteil zur Entschädigung für Zwangsarbeiter gefordert.
Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, habe Abe die Forderung am Dienstag beim Treffen mit dem neuen südkoreanischen Botschafter Nam Kwan-pyo unterbreitet.
Abe habe offenbar eine zuvor vom Außenministerium vorgebrachte Forderung bekräftigt, nach der ein Schlichtungsgremium gebildet werden solle. In dem Gremium solle über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Südkorea gesprochen werden, dass japanische Firmen ihren ehemaligen koreanischen Zwangsarbeitern eine Entschädigung zahlen müssen.
Abe und Nam hätten außerdem über Nordkorea gesprochen und bekräftigt, in Nordkorea-Fragen zusammenzuarbeiten.
Zuvor am Dienstag hatte der neue Botschafter den japanischen Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga getroffen. Dieser habe verlangt, dass die Frage der Zwangsarbeit so bald wie möglich geklärt werden solle. Seoul solle der Bildung eines Schlichtungsgremiums zustimmen.
Unterdessen teilte Suga am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit, dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob am Rande des G20-Gipfels in Osaka ein Gespräch zwischen Abe und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in zustande kommt.