Angesichts der rapide zunehmenden Zahl der Infizierten des COVID-19-Erregers auf einem vor Japan liegenden Kreuzfahrtschiff will die südkoreanische Regierung mit Japan über eine frühzeitige Entlassung der Südkoreaner auf dem Schiff sprechen.
Die Position teilte Kim Kang-lip, Vizegesundheitsminister und Vizeleiter der zuständigen Katastrophenschutzzentrale, am Freitag vor der Presse in Bezug auf das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ mit. Dieses steht wegen des COVID-19-Ausbruchs im japanischen Hafen von Yokohama unter Quarantäne.
Sollten Passagiere gemäß einer Entscheidung der japanischen Regierung früher als ursprünglich geplant das Schiff verlassen, wolle sich Seoul für Konsultationen einsetzen, damit die südkoreanischen Staatsbürger vorrangig infrage kommen könnten. Zunächst wolle die Regierung durch eine gründliche konsularische Hilfe die für die Sicherheit der Südkoreaner erforderliche Unterstützung anbieten, hieß es.
An Bord des Schiffs sind laut der Zentrale insgesamt 14 Südkoreaner, darunter neun Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Das Generalkonsulat in Yokohama steht in Kontakt mit ihnen, alle sind wohlauf.
Die japanische Regierung will ab heute Fahrgäste von Bord gehen lassen. Zuerst sind über 80-Jährige und chronisch Kranke an der Reihe, die negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Ursprünglich wollte sie bis 19. Februar, dem Ende der Inkubationszeit, den Passagieren nicht erlauben, von Bord zu gehen. Angesichts der schnellen Ausbreitung des Virus wurde die neue Entscheidung gefällt.