Die Parteien in der südkoreanischen Nationalversammlung haben sich auf eine parlamentarische Untersuchung zur Itaewon-Tragödie geeinigt.

Die Entscheidung gaben die Fraktionschefs von regierender Partei Macht des Volks (PPP) und führender Oppositionspartei Minjoo-Partei Koreas am Mittwoch bekannt.

Die Gesetze zur Ermöglichung der Untersuchung sollen heute verabschiedet werden. Für die Ermittlungen ist ein Zeitraum von 45 Tagen vorgesehen. Das Gremium soll sich aus neun Abgeordneten der Minjoo-Partei, sieben der PPP und zwei unabhängigen Kandidaten zusammensetzen. Dessen Leitung soll ein Abgeordneter der Minjoo-Partei übernehmen.

Untersuchungsgegenstände werden der Lagebesprechungsraum im Präsidialamt, das Büro des Ministerpräsidenten, das Ministerium für Inneres und Sicherheit und das Büro der Generalstaatsanwaltschaft sein. Auch die Vorgänge im nationalen Zentrum für Krisenmanagement, bei der nationalen Polizeibehörde, der nationalen Feuerwehrbehörde, der Seouler Polizei und der Polizei im Bezirk Yongsan werden untersucht.

Die Regierungspartei hatte einer parlamentarischen Untersuchung zunächst nur zustimmen wollen, wenn die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind und deren Ergebnisse als unzureichend bewertet werden.

Das Massengedränge im Viertel Itaewon vor etwas mehr als drei Wochen hatte 158 Todesopfer gefordert.