Südkoreas Fusionsanlage KSTAR ist es gelungen, eine Temperatur über 100 Millionen Grad über eine Minute lang aufrecht zu erhalten.
Atomkerne des Wasserstoffs in der Sonne lösen bei einer Hitze über 100 Millionen Grad eine Fusionsreaktion aus, wobei enorme Energie freigesetzt wird.
Dieses Prinzip gilt für KSTAR, die künstliche Sonne des koreanischen Modells. Sollte mittels eines superleitenden Magnetsystems Wärme von höher als 100 Millionen Grad erzeugt werden, verwandeln sich die Partikeln im Inneren des Reaktors in den Plasmazustand. Wenn es in diesem Zustand zu einer Kernfusion kommt, entsteht enorme Energie.
KSTAR konnte den Plasmazustand 70 Sekunden lang aufrechterhalten. Damit wurde der bisherige Weltrekord, der in China verzeichnet worden war, um zehn Sekunden übertroffen.
Sollte der Plasmazustand 300 Sekunden lang andauern, wäre eine Nutzung als Energiequelle möglich. Mit einem Gramm Deuterium könnte dann im Meer Energie gewonnen werden, die acht Tonnen Erdöl entspricht.