Nordkoreanische Soldaten haben bei der Jagd eines Überläufers in der Vorwoche über die militärische Demarkationslinie (MDL) auf ihn geschossen.

Entsprechende Untersuchungsergebnisse zur Flucht eines nordkoreanischen Soldaten über die Joint Security Area (JSA) im Waffenstillstandsort Panmunjeom am 13. November gab das UN-Kommando heute bekannt.

Sein Sonderuntersuchungsteam habe festgestellt, dass nordkoreanische Soldaten Kugeln über die MDL gefeuert hätten und dass einer von ihnen für einen kurzen Moment die MDL überschritten habe, hieß es.

Das seien zwei Verstöße gegen das Waffenstillstandsabkommen. Mitglieder des UN-Kommandos in der JSA hätten über einen Verbindungskanal in Panmunjeom die nordkoreanische Armee darüber informiert, hieß es weiter.

Das UN-Kommando forderte nach eigenen Angaben die nordkoreanische Seite zu einer Sitzung auf, um über die Untersuchung des Falls zu diskutieren und Maßnahmen zur Verhinderung der Verletzung des Waffenstillstandsabkommens zu ergreifen.

Das UN-Kommando veröffentlichte auch Aufnahmen von Überwachungskameras, die zeigen, wie sich der nordkoreanische Soldat mit einem Fahrzeug über eine Brücke der JSA näherte, sich in einem Entwässerungsgraben festfuhr, und er dann zu Fuß über die MDL in den Süden lief.