Die älteste Steinpagode in Korea ist nach 20 Jahren der Instandsetzung und Restauration erstmals gezeigt worden.
Die Steinpagode an der Stätte des buddhistischen Tempels Mireuk-sa in Iksan in der Provinz Nord-Jeolla ist der Nationalschatz Nummer 11 und zählt zu den repräsentativsten Steinpagoden Koreas. Bei einer Sicherheitsüberprüfung 1998 wurde festgestellt, dass ihre strukturelle Sicherheit in Gefahr ist. Im folgenden Jahr beschloss das Komitee für Kulturgüter die Demontage und Reparatur der Pagode.
Das hierfür zuständige Nationale Forschungsinstitut für Kulturerbe eröffnete am Mittwoch vor Ort eine Informationsveranstaltung und zeigte die restaurierte Steinpagode.
Ihrer Erläuterung zufolge musste zuerst der Beton, mit dem die Japaner zur Kolonialzeit die Pagode überzogen hatten, beseitigt werden. Eine größere Hürde war, zu entscheiden, ob die Pagode entsprechend ihrer ursprünglichen Form zur Zeit des Königreichs Baekje neunstöckig oder wie in ihrem letzten Zustand sechsstöckig werden soll. Nach heftigen Debatten entschied man sich für sechs Stockwerke.
Für die Restaurierung kamen hochmoderne Technologien zum Einsatz. Etwa 2.800 Steine wurden mit einem 3D-Gerät vermessen, um die Genauigkeit zu erhöhen.