Zwangsrekrutierung von Arbeitskräften

Während des Zweiten Weltkriegs zwangsrekrutierte Japan viele Koreaner zur Sicherstellung von Arbeitskräften für den Krieg. Im Rahmen der Verordnung zum Arbeitskräfteausgleich aus dem Jahr 1941, die vor allem durch den sogenannten patriotischen Joseon-Mobilisierungsverband umgesetzt wurde, sowie durch die Gründung Patriotischer Arbeiterkorps im Jahr 1942 und die Erweiterung der Mobilisierungsverordnung wurden etwa acht Millionen Koreaner der Zwangsarbeit unterworfen. Sie mussten unter harten Bedingungen in Kohlebergwerken, Metallminen, auf Baustellen und in Rüstungsfabriken schwere körperliche Arbeit leisten.
Als Japan bei der Aufnahme von seinen 23 Stätten der industriellen Revolution in die UNESCO-Weltkulturerbeliste, über die das UNESCO-Welterbekomitee auf seiner Sitzung im Juli 2015 entschied, den Einsatz von koreanischen Zwangsarbeitern leugnete, richteten nicht nur Korea und die internationale Gemeinschaft, sondern auch japanische Medien Kritik an die japanische Regierung.

Zwangsrekrutierte Arbeiter auf der japanischen Insel Hashima, auch Gunkanjima genannt

Gefährlicher Arbeitsplatz in einem Kohlebergwerk, in dem die zwangsrekrutierten Koreaner arbeiten mussten

Rüstungsfabrik von Mitsubishi in Nagoya

Koreanische Arbeiter, die harte Zwangsarbeit und eine diskriminierende Behandlung ertragen mussten und trotz alledem keinen Lohn bekamen

Monatlicher Arbeitsbericht von damals, den ein für Arbeiterkontrolle zuständiger Angestellter eines japanischen Unternehmens geschrieben hat

- Daraus ist zu erkennen, dass eine ziemlich hohe Anzahl der Zwangsrekrutierten wegen harter Arbeitsbedingungen entflohen war.

Anzahl der Zwangsrekrutierten: 1.963
Anzahl der Entflohenen: 1.125
Anzahl der Toten: 9

Der von der lokalen Polizei zusammengefasste Stand der Zwangsrekrutierung in der Präfektur Fukuoka

Aso-Kohlemine - Zwangsrekrutierte: 7.996, Entflohene: 4.919
Mitsubishi - Zwangsrekrutierte: 3.127, Entflohene: 1.641
Präfektur Fukuoka - Zwangsrekrutierte: 113.061, Entflohene: 58.471

Quelle: Insel Gunkanjima, das Land der Hölle aus der ehemaligen KBS-Dokumentarserie Geschichte Spezial