Der Mut, das Schweigen zu brechen

Mutige Zeugenaussagen der Opfer der Zwangsprostitution des japanischen Militärs

Der Tatbestand der durch das japanische Militär zur Prostitution gezwungenen Opfer kam zum ersten Mal ans Licht, als die nunmehr verstorbene Kim Hak-soon, eine der ehemaligen koreanischen Zwangsprostituierten, am 14. August 1991 in der Öffentlichkeit über ihre traumatischen Erfahrungen aussagte.
Im Juni 1990 hatte die japanische Regierung nämlich behauptet, dass „die japanische Armee für die Zwangsprostitution [im Zweiten Weltkrieg] nicht verantwortlich gewesen ist“, sodass Kim ihr Schweigen brach und mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit trat.

Kim Hak-sun bei ihrem öffentlichen Zeugenbericht am 14. August 1991

„Nachdem ich die Nachrichten gelesen hatte, stand mein Entschluss fest: Nein, das muss jetzt richtiggestellt werden. Sie lügen ja wie gedruckt... Ich verstehe nicht, wieso sie lügen.“

Kims Aussage ermutigte auch andere Opfer, die auch schließlich begannen, über ihre Leiden und Schmerzen zu sprechen. Der mutige Schritt dieser nun alten Damen gab also den Startschuss zur Richtigstellung der verschleierten Geschichte.

Zeugenaussagen von Zwangsprostituierten des japanischen Militärs während des Zweiten Weltkriegs bei der internationalen Anhörung über Kriegsentschädigungen Japans im Dezember 1992 in Tokio

Kang Soon-ae (Südkorea)
„Keinesfalls wurden sie gegen ihren Willen verschleppt [, sagen sie]. Ich zitterte vor Wut... konnte nicht schlafen... so wütend war ich... Ich möchte nun der Welt wenigstens ein paar Worte hinterlassen, bevor ich sterbe...“

Kim Yong-sil (Nordkorea)
„Ich halte es für das Klügste, wenn eine Entschuldigung ausgesprochen und eine Entschädigung gezahlt würde.“

Jan Ruff O'Herne (Australien)
„(Mein Glaube an Gott) half mir, die brutalen und grausamen Taten der Japaner zu überleben.
Ich habe zwar den Japanern verziehen, was sie mir angetan haben, doch ich werde es niemals vergessen können.“

Maria Rosa Henson (Philippinen)
„Pro Tag vergewaltigten mich zwanzig japanische Soldaten, und ich, damals erst ein junges Mädchen, weinte lauthals vor Leid und Schmerzen.“

Quelle : KBS NEWS