US-Präsident Donald Trump und Japans Premierminister Shinzo Abe sind bei ihrem Gipfeltreffen in Florida darin überein gekommen, in der Nordkorea-Frage eng zu kooperieren.

Aus Japan hatte es zuletzt Kritik gegeben, als Verbündeter von einem möglichen Gespräch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un mit Trump überrascht worden zu sein. Das rasch arrangierte Treffen mit Trump ist im Einklang mit den Bemühungen Tokios, in den Entwicklungen um die koreanische Halbinsel nicht übergangen zu werden.

Trump sagte bei dem Gespräch mit Abe, es werde alles dafür getan, um sein Treffen mit Kim Jong-un zu einem weltweiten Erfolg zu machen. Wenn das Treffen aber nicht fruchtbar zu werden verspreche, werde er es voller Respekt verlassen. Er versprach darüber hinaus, beim Gipfeltreffen mit Kim die Frage der nach Nordkorea entführten Japaner anzusprechen und sich um eine Lösung in der Angelegenheit zu bemühen. Beide Seiten bekräftigten, in der Nordkorea-Frage im festen Schulterschluss zusammenzustehen.

Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Lösung des nordkoreanischen Nuklearproblems, da die Gespräche zwischen den beiden Koreas und der USA ohne die Unterstützung der benachbarten Mächte China, Japan und Russland zu keinem fruchtbaren Ergebnis gebracht werden können.

Die vor dem Hintergrund des nahenden US-nordkoreanischen Gipfels und innerkoreanischen Gipfeltreffens geführte Spitzendiplomatie ist in dieser Hinsicht ein wichtiges außenpolitisches Ereignis.

Kim Jong-un hat bereits Peking besucht und den chinesischen Staatschef Xi Jinping getroffen. Laut Medienberichten verhandeln Nordkorea und China über einen Gegenbesuch von Xi in Pjöngjang. Auch ein Gipfeltreffen zwischen Nordkorea und Russland ist im Gespräch.