Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in zu einem Besuch eingeladen.

Das Interesse richtet sich nun darauf, ob bald ein innerkoreanisches Gipfeltreffen zustande kommen kann.

Präsident Moon Jae-in hatte die hochrangige Delegation aus Nordkorea am 10. Februar im Präsidialamt empfangen und im Anschluss zu einem Mittagessen eingeladen. Kim Yo-jong, Vizevorsitzende des Zentralkomitees der Arbeiterpartei und Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, überreichte ihm dabei ein persönliches Schreiben ihres Bruders. Mündlich übermittelte sie auch dessen Einladung an den südkoreanischen Präsidenten, baldmöglichst Pjöngjang zu besuchen.

Die nordkoreanische Delegation war am 9. Februar, am Tag der Eröffnung der Winterspiele in Pyeongchang, in Südkorea eingetroffen. Angeführt wurde sie vom nominellen Staatsoberhaupt Kim Yong-nam. Kim Yo-jong hatte als Sondergesandte von Kim Jong-un eine persönliche Botschaft ihres Bruders überbracht. Am Sonntag letzter Woche wohnte die Delegation zum Abschluss ihres Aufenthalts der Aufführung der nordkoreanischen Künstlertruppe in Seoul bei und kehrte spätabends nach Nordkorea zurück.

Die Regierung in Seoul ist bemüht, den durch den Besuch Kim Yo-jongs geschaffenen Impuls zu nutzen, um eine nachhaltige Friedensstimmung zu schaffen. Ein Mitarbeiter des Vereinigungsministeriums sagte, die Kernfrage sei, wie ein Dialog zwischen Nordkorea und den USA herbeigeführt werden könne. Durch den Besuch der nordkoreanischen Delegation in Südkorea sei zwar der Faden für eine friedliche Lösung von Problemen, die die koreanische Halbinsel betreffen, aufgegriffen worden, hinsichtlich der nordkoreanischen Nuklearfrage gebe es aber noch keine Fortschritte. Die Regierung will daher alle Kräfte aufbieten, um die Differenzen zwischen den USA und Nordkorea über eine Denuklearisierung zu verringern.