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Südkorea, China und Japan unterstützen Panmunjom-Erklärung

Themen der Woche2018-05-13
Südkorea, China und Japan unterstützen Panmunjom-Erklärung

Südkoreas Präsident Moon Jae-in, Chinas Ministerpräsident Li Keqiang und Japans Premierminister Shinzo Abe haben bei ihrem Gipfeltreffen am Mittwoch in Tokio eine Sondererklärung zur Unterstützung der beim jüngsten innerkoreanischen Gipfel vereinbarten Panmunjom-Erklärung verabschiedet.

Darin begrüßten China und Japan, dass die vollständige Denuklearisierung und die Schaffung eines dauerhaften Friedenssystems als gemeinsames Ziel der beiden Koreas bestätigt werden konnten.

Die drei Länder kamen gemäß der Erklärung überein, dass die Erhaltung von Frieden und der Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien im gemeinsamen Interesse und in der gemeinsamen Verantwortung liege und man für dieses Ziel „gemeinsame Anstrengungen verstärken“ wolle.

Im Anschluss an den Dreiergipfel traf sich Präsident Moon Jae-in jeweils zu bilateralen Gesprächen mit Li Keqiang und Shinzo Abe.

Moon und Li verständigten sich darauf, die Chance für Frieden auf der koreanischen Halbinsel, die sich durch den Korea-Gipfel und geplanten US-amerikanisch-nordkoreanischen Gipfel ergeben habe, nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Beide Seiten kamen überein, dass sich die internationale Gemeinschaft am Prozess der vollständigen Denuklearisierung, unter anderem durch Garantien für das nordkoreanische System, beteiligen müsse.

Bei Moons Treffen mit Abe sagte der japanische Premierminister, Nordkorea dürfe nicht schon allein für die Schließung seiner Atomanlage und dafür, dass es keine Interkontinentalrakete mehr abschieße, belohnt werden. Es seien zusätzliche und konkrete Schritte Pjöngjangs erforderlich.

Präsident Moon sagte, es sei wichtig, dass sich Japan am Aufbau eines Friedenssystems auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien beteilige. Zu Japans Anliegen, in den Friedensvertrag miteinbezogen zu werden, äußerte sich Moon aber zurückhaltend. Er wies darauf hin, dass der Abschluss eines Friedensabkommens Sache der Kriegsparteien sei.

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