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Südkorea sanktioniert weitere Nordkoreaner

Themen der Woche2017-11-12
Südkorea sanktioniert weitere Nordkoreaner

Die südkoreanische Regierung hat am Montag 18 Mitarbeiter nordkoreanischer Finanzinstitute auf ihre Sanktionsliste gesetzt.

Das Außenministerium teilte mit, Strafmaßnahmen gegen 18 nordkoreanische Bankenvertreter verhängt zu haben. Die betreffenden Banken befänden sich bereits auf der Sanktionsliste des UN-Sicherheitsrats. Dazu zählten unter anderem die Korea Daesong Bank, die Vereinte Koreanische Entwicklungsbank, die Außenhandelsbank der Demokratischen Volksrepublik Korea, die Ilsim Internationale Bank und die Bank of East Land.

Die neu gelisteten Nordkoreaner sollen in die Auftreibung von Finanzmitteln für die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen ihres Landes verwickelt sein. 14 waren in Filialen in China, zwei in Russland und zwei in Libyen tätig.

Insgesamt stehen damit 69 nordkoreanische Organisationen und Unternehmen sowie 97 Einzelpersonen auf der südkoreanischen Sanktionsliste.

Südkorea hatte seit den Maßnahmen vom 24. Mai 2010 bereits den Handel mit dem kommunistischen Land eingestellt.

Von den sanktionierten Nordkoreanern werden deren Vermögen in Südkorea eingefroren, und es werden ihnen Finanztransaktionen mit südkoreanischen Personen und Unternehmen verboten. Da die Betroffenen aber in Südkorea kein Vermögen besitzen und keinen Finanzhandel betreiben, haben die Strafmaßnahmen de facto keine Wirkung. Einem Regierungsvertreter nach sollten die neuen Maßnahmen eher zeigen, dass Südkoreas Maßnahmen im Einklang stünden mit dem Vorgehen der internationalen Gemeinschaft.

Einem Mitarbeiter des Außenministeriums zufolge erhoffe man sich von den diesmaligen Sanktionen, Nordkorea von illegalen Finanzierungsquellen abschneiden zu können und auf die Gefahren des Handels mit sanktionierten Personen aufmerksam machen zu können.

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