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Südkorea schlägt Nordkorea Gespräche vor

Themen der Woche2017-07-23
Südkorea schlägt Nordkorea Gespräche vor

Das südkoreanische Verteidigungsministerium hat Nordkorea angesichts dessen ausbleibender Reaktion auf ein Gesprächsangebot erneut aufgefordert, in einen Dialog einzuwilligen.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums Moon Sang-kyun sagte am Freitag vor der Presse, der Norden habe sich bisher zum Vorschlag für Militärgespräche nicht geäußert. Insofern sei es faktisch schwierig geworden, die Gespräche wie vorgeschlagen, am Freitag abzuhalten.

Moon zufolge sei es eine Angelegenheit von größter Dringlichkeit, militärische Spannungen zwischen beiden Teilstaaten abzubauen und die Dialogkanäle im Militärbereich wieder herzustellen.

Die Regierung in Seoul hatte Nordkorea vorgeschlagen, wieder Militärgespräche aufzunehmen und so Spannungen zwischen den beiden Koreas abzubauen. Ziel sei es, alle feindlichen Handlungen entlang der militärischen Demarkationslinie einzustellen. Dazu gehören unter anderem Propagandabotschaften über Lautsprecher und Flugblattaktionen. Weil Nordkorea gefordert hatte, diese Aktionen einzustellen, ging man davon aus, dass es in den Dialog einwilligen würde.

Eine Reaktion Pjöngjangs blieb aber aus. Am Donnerstag bezeichnete es das Parteiorgan „Rodong Sinmun“ als einen Betrug, dass der Süden seine feindselige Haltung gegenüber dem Norden offenbare und gleichzeitig über eine Verbesserung der Beziehungen rede.

Die Regierung in Seoul ist bestrebt, über den Weg des Dialogs die nordkoreanische Atom-und Raketenproblematik anzugehen und nachhaltigen Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu etablieren. Nach Nordkoreas Ablehnung des Gesprächsangebots ist der erste Versuch in diese Richtung gescheitert. Experten nach sei die Führung in Pjöngjang noch dabei, die Vor-und Nachteile des Nordkorea-Kurses der neuen Regierung gegeneinander abzuwägen.

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