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UN-Sicherheitsrat verurteilt Nordkoreas Raketenstart

Themen der Woche2017-02-19
UN-Sicherheitsrat verurteilt Nordkoreas Raketenstart

Der UN-Sicherheitsrat hat bei einer Dringlichkeitssitzung am Montag den jüngsten Raketentest durch Nordkorea scharf verurteilt. In einer gemeinsamen Erklärung des Gremiums heißt es, mit dem Test verstoße das Land eindeutig gegen bestehende Resolutionen. Wenn nötig, würden weitere bedeutende Maßnahmen eingeleitet.

Nordkorea hatte den Tag davor in der Gegend von Banghyun in der Provinz Nord-Pyeongan eine ballistische Rakete abgeschossen.

Das südkoreanische Militär ging davon aus, dass es sich um eine Mittelstreckenrate eines neuen Typs mit Feststofftriebwerk gehandelt habe, bei der die Technologie einer U-Boot-gestützten ballistischen Rakete (SLBM) zur Anwendung kam. Die Rakete flog schätzungsweise 500 km weit und erreichte eine Höhe von etwa 550 km.

Am Tag darauf hatte Nordkorea über seine Staatsmedien den Test der „Pukguksong-2“ als Erfolg gepriesen.

Aus dem Namen „Pukguksong-2“ schließen Experten, dass es sich um eine verbesserte Version der im August letzten Jahres von einem U-Boot aus gestarteten „Pukguksong“ handelte. Die Rakete sei offenbar eine Zwischenentwicklung auf dem Weg zur Entwicklung einer Interkontinentalrakete mit Feststofftriebwerk. Diese haben den Vorteil, dass keine Betankungseinrichtungen benötigt werden und diese in kurzer Zeit einsatzfähig sind.

In der Erklärung des UN-Sicherheitsrats heißt es, mit jedem Raketenstart verbessere Nordkorea sein System für die Beförderung von Atomwaffen. Dies führe zu erhöhten Spannungen in der Region. Die Mitglieder der Vereinten Nationen wurden gebeten, ihre Anstrengungen für die Umsetzung der Sanktionen des Sicherheitsrats zu erhöhen.

Der Raketenstart wird auch als eine Machtdemonstration gegenüber der neuen US-Regierung gedeutet.

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