Nachrichten

Koreanische Halbinsel von A bis Z

Brennpunkt

Sicherheitsrat verurteilt Nordkorea Raketenstarts

Themen der Woche2017-03-12
Sicherheitsrat verurteilt Nordkorea Raketenstarts

Der UN-Sicherheitsrat hat bei einer Dringlichkeitssitzung am Mittwoch eine Presseerklärung angenommen, in der das Gremium den jüngsten Raketentest durch Nordkorea scharf verurteilt.

Nordkorea hatte davor am Montagvormittag in Dongchang-ri in der Provinz Nord-Pyongan mehrere Raketen ins Ostmeer gefeuert. Den südkoreanischen Streitkräften nach betrug die maximale Flughöhe 260 Kilometer. Drei der Geschosse sollen in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Japans niedergegangenen sein. Es war Nordkoreas erster Raketenstart seit dem Abschuss der Mittelstreckenrakete Pukguksong-2 am 12. Februar.

Aus Bildern von dem Abschuss wird geschlossen, dass es sich um Mittelstreckenraketen des Typs Scud-ER mit einer Reichweite von 1.000 Kilometer handelte. Scud-ER gehören zusammen mit den Rodong-Raketen zu den ballistischen Raketen, mit denen Nordkorea das US-Festland treffen könnte.

Mit dem Raketenstart wollte Pjöngjang offenbar seinen Unmut über Militärübungen der USA und Südkoreas demonstrieren. Kurz davor hatten die beiden Länder ihr zweimonatiges Frühjahrsmanöver Foal Eagle begonnen. Auch wird hinter der Provokation eine Botschaft an die Adresse der US-Regierung vermutet. US-Präsident Donald Trump hatte einen harten Kurs gegenüber dem Regime in Pjöngjang angekündigt.

In der Erklärung des UN-Sicherheitsrats heißt es, dass Nordkorea mit dem Raketenstart gegen bestehende Resolutionen des Sicherheitsrats verstoße. Mit der Entwicklung des Transportsystems von Atomwaffen gefährde es die Stabilität Nordostasiens und heize den Rüstungswettlauf in der Region an. Man sei übereingekommen, wenn nötig, weitere bedeutende Maßnahmen einzuleiten.

Aktuelle Nachrichten