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MSMT-Bericht: Nordkorea hat mobiles Luftabwehrsystem aus Russland erhalten

Nachrichten2025-05-30
MSMT-Bericht: Nordkorea hat mobiles Luftabwehrsystem aus Russland erhalten

Laut dem multinationalen Sanktionsüberwachungsteam (MSMT) hat Nordkorea von Russland mindestens ein mobiles Luftabwehrsystem des Typs Pantsir erhalten. 

Es soll sich um eine Gegenleistung für die Entsendung nordkoreanischer Truppen in den Ukraine-Krieg handeln, wie aus dem Bericht der Expertengruppe zur Überwachung der Nordkorea-Sanktionen hervorgeht. 

Das Expertengremium veröffentlichte am Donnerstag rund sieben Monate nach seiner Gründung seinen ersten Bericht mit dem Schwerpunkt „militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland“. 

Das Pantsir-System ist eine mobile Luftabwehreinheit, die Raketen und Maschinenkanonen kombiniert und vor allem zur Abwehr von Drohnen und Marschflugkörpern eingesetzt wird. 

Dem Bericht zufolge habe Russland zudem Kurzstrecken-Luftverteidigungssysteme sowie Störsender für elektronische Kampfführung (EloKa) an Nordkorea geliefert und Personal im Umgang damit geschult. 

Der Bericht enthält ferner detaillierte Informationen über nordkoreanische Waffenlieferungen nach Russland. So habe Nordkorea im Jahr 2024 bei 49 Lieferungen rund neun Millionen Geschosse für Artillerie und Mehrfachraketenwerfer mit russischen Frachtschiffen an Russland übergeben. Darüber hinaus seien seit September 2023 mehr als 20.000 Container mit Granaten und zugehörigem Militärmaterial aus Nordkorea nach Russland verschifft worden. 

Der Bericht geht außerdem auf die Entsendung nordkoreanischer Arbeitskräfte nach Russland ein. Demnach wurden im vergangenen Jahr 8.000 Arbeiter entsandt; für die erste Jahreshälfte seien weitere mehrere Tausend vorgesehen. 

In einer gemeinsamen Erklärung betonten die MSMT-Mitgliedstaaten, dass alle derartigen Geschäfte zwischen Pjöngjang und Moskau gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstießen. Sie forderten die konsequente Umsetzung der Sanktionen gegen Nordkorea. 

Das Multinational Sanctions Monitoring Team (MSMT) wurde im Oktober vergangenen Jahres von elf Ländern, darunter Südkorea, die USA und Japan, ins Leben gerufen. Es soll das UN-Expertengremium ersetzen, das im April desselben Jahres aufgrund eines russischen Vetos aufgelöst worden war.

[Photo : YONHAP News]

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