Vereinigungsministerium fordert Stopp anti-nordkoreanischer Flugblattaktionen

Das südkoreanische Vereinigungsministerium hat Aktivisten aufgefordert, nicht weiter anti-nordkoreanische Propaganda-Flugblätter über die innerkoreanische Grenze zu schicken.
Sprecher Koo Byoung-sam sagte am Montag vor der Presse, das Ministerium äußere sein Bedauern darüber, dass die Vereinigung der Familien von nach Nordkorea Entführten am 2. Juni zum dritten Mal nach dem 27. April und dem 8. Mai Flugblätter geschickt habe. Dies sei trotz des Wunsches des Vereinigungsministeriums nach Zurückhaltung erfolgt.
Das Ministerium fordere nachdrücklich die Einstellung der Flugblattaktionen. Denn diese könnten Spannungen auf der koreanischen Halbinsel schüren und die Sicherheit der Bewohner im Grenzgebiet bedrohen, so der Sprecher.
Erstmals nachdem das Verfassungsgericht das Gesetz zum Verbot anti-nordkoreanischer Flugblattaktionen im September 2023 für verfassungswidrig befunden hatte, forderte die Regierung wieder einen Stopp der Kampagne.
Die Vorgängerregierung von Yoon Suk Yeol hatte aufgrund der Gerichtsentscheidung solche Aktionen nicht blockiert und Aktivisten auch nicht um Zurückhaltung gebeten.
Gegen die Flugblattaktionen hatte Nordkorea heftig protestiert und Ballons mit Müll in den Süden fliegen lassen.
[Photo : YONHAP News]