38 North: Radioprogramme für Nordkorea spürbar gekürzt

Das Angebot an ausländischen Radioprogrammen für Hörer in Nordkorea ist deutlich eingeschränkt worden.
Zu Jahresanfang seien täglich 415 Stunden Programm gesendet worden, zuletzt seien es 89 Stunden gewesen, und damit fast 80 Prozent weniger.
Das berichtete die auf Nordkorea spezialisierte US-Website 38 North am Montag (Ortszeit).
In den USA hatte Präsident Donald Trump im Zuge der Verkleinerung des Regierungsapparats im März eine Anordnung für die Minimierung der Funktionen der United States Agency for Global Media (USAGM) unterzeichnet. Die Agentur ist für die Sender Voice of America (VOA) und Radio Free Asia (RFA) zuständig. Beide Institutionen wurden damit faktisch aufgelöst.
In Südkorea macht die Regierung Lee versöhnliche Gesten gegenüber Nordkorea, um Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen. Im Juli wurden daher Sendungen für Menschen in Nordkorea eingestellt, hinter denen offenbar der Geheimdienst NIS steckt. Betroffen sind die Stationen Echo of Hope, Voice of the People, K-News und Radio Free Korea.
Bei den verbleibenden Sendungen handele es sich überwiegend um Programme von zwei südkoreanischen Sendern, und zwar KBS Hanminjok Radio und der vom Verteidigungsministerium betriebene Sender Voice of Freedom.
Sollte Südkorea auch diese Sendungen stoppen, gäbe es praktisch keine ausländischen Radioprogramme mehr, die sich gezielt an die nordkoreanische Bevölkerung richten, hieß es.
[Photo : YONHAP News]