Erdbeben nahe Atomtestgelände in Nordkorea – Wahrscheinlich neuer Atomtest

In Nordkorea hat sich heute Vormittag nahe dem Atomtestgelände in Punggye-ri ein Erdbeben ereignet.
Da es sich offenbar um ein künstliches Beben handelt, gilt es als sehr wahrscheinlich, dass Nordkorea einen neuen Atomtest durchführte.
Das Seismologische Zentrum Europa-Mittelmeer (EMSC) gab bekannt, dass sich um 9 Uhr nordkoreanischer Zeit ein Erdbeben der Stärke 5,0 auf der Richterskala ereignet habe. Später korrigierte das Zentrum die Stärke auf 5,3 nach oben.
Die US-Behörde United States Geological Survey (USGS) teilte mit, dass die Stärke 5,3 betragen habe. Das chinesische Zentrum von Erdbebennetzwerken gab einen Wert von 5,0 an.
Das Epizentrum liegt 78 Kilometer südwestlich von Chongjin und damit unweit von Punggye-ri, wo sich das Atomtestgelände befindet. Die Tiefe des Hypozentrums beträgt laut USGS und dem chinesischen Zentrum 0 Kilometer. EMSC gab zuerst einen Wert von zwei Kilometer an und hob ihn später auf 15 Kilometer an.
Beim vierten Atomtest Nordkoreas am 6. Januar kam es zu einem künstlichen Beben der Stärke 5,0.
Das Epizentrum befindet sich laut USGS auf 41,323 Grad nördlicher Breite und 128,987 Grad östlicher Länge. Die Werte sind fast identisch mit denen beim vierten Atomtest.
Ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums teilte nach dem Wahrnehmen der Erdbebenwellen vor der Presse mit, laut den bisherigen Ergebnissen der Analyse werde von einem Nukleartest ausgegangen. Die Stärke des Erdbebens werde auf 5,0 geschätzt und die Explosionsstärke auf rund zehn Kilotonnen. Das stelle unter den bisherigen Atomtests die höchste Stärke dar. Beim vierten Atomtest im Januar habe die Stärke bei sechs Kilotonnen gelegen.
Untersuchungen über das bei dem Atomtest eingesetzte Material und einen eventuellen Erfolg seien zurzeit im Gange, fügte er hinzu.
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