US-Experten fordern Dialog mit Nordkorea über Einstellung von Atomtests

Die USA sollten nach Ansicht von amerikanischen Experten direkte Gespräche mit Nordkorea führen, um vor einer Denuklearisierung zunächst die Atom- und Raketentests des Landes einzufrieren.
Den entsprechenden Vorschlag unterbreiteten Jane Harman, die Geschäftsführerin der Denkfabrik Woodrow Wilson International Center for Scholars, und James Person, Korea-Experte des Wilson Center, in einem gemeinsamen Beitrag für die Zeitung „Washington Post“ am Sonntag.
Man schlage vor, dass die USA Gespräche mit Nordkorea aufnehmen mit dem erklärten Ziel, die nordkoreanischen Atom- und Raketentests einzufrieren, sowie die Rückkehr von Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) nach Nordkorea zu erreichen.
Das langfristige Ziel müsse die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel bleiben. Das könne aber realistischerweise nur durch direkte Gespräche mit Nordkorea erzielt werden, und nicht durch eine Rückkehr zu einem Sechs-Parteien-Prozess, der zu viel Misstrauen zwischen wichtigen Interessenvertretern, insbesondere zwischen Pjöngjang und Peking, hervorgerufen habe, schrieben die Experten.
Der Teststopp wäre nur der Anfang. Die nächste US-Regierung müsse erhebliches diplomatisches Kapital für einen Schritt hin zur vollständigen, nachweislichen und unwiderruflichen Demontage des Atomprogramms investieren, hieß es.
Die USA sollten Flexibilität zeigen und die Verschiebung gemeinsamer Militärübungen mit Südkorea erwägen sowie Nordkorea einen von dem Land lang angestrebten Nichtangriffspakt vorschlagen, sollte es Aussichten für wesentliche Fortschritte geben, betonten beide.
Der Flug von B-1-Bombern der USA entlang der demilitarisierten Zone oder die Entsendung von Schiffen und U-Booten zur nordkoreanischen Küste würde nur Pjöngjang widerspenstiger machen.
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