Die Überweisungen nordkoreanischer Flüchtlinge an ihre Familien in Nordkorea ernähren dortige Einwohner und beleben die Märkte.

Die Überweisung von Geld von nordkoreanischen Flüchtlingen in Südkorea an Nordkorea erfolgt gewöhnlich über zwei bis drei Stufen. Man überweist durch ein Konto eines Maklers bei einer südkoreanischen oder chinesischen Bank Geld nach Dandong oder Yanji, chinesische Städte an der Grenze zu Nordkorea. Das Geld wird dann durch einen weiteren Makler, der persönlich nach Nordkorea fährt, der Familie in Nordkorea überreicht.

Das Geld wird in bar und im chinesischen Yuan oder in US-Dollar ausgehändigt. 30 Prozent der Summe oder mehr erhalten die Makler als Provision.

Laut einer Untersuchung schicken sechs von zehn nordkoreanischen Flüchtlingen eine bis drei Millionen Won (900 bis 2.700 Dollar) im Jahr nach Nordkorea. Eine Million Won entspricht dem Monatslohn von 480 nordkoreanischen Arbeitern.

Über 30.000 nordkoreanische Flüchtlinge überweisen schätzungsweise mindestens zehn Millionen Dollar im Jahr in die Heimat. Beobachter meinen, dass diese Gelder in die nordkoreanischen Märkte Jangmadang fließen und die nordkoreanische Wirtschaft beleben.

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