Südkoreas Militär rechnet mit neuem Atomtest und Raketenstart Nordkoreas

Die südkoreanischen Streitkräfte halten baldige Provokationen Nordkoreas wie einen neuen Atomtest oder Raketenstarts für sehr wahrscheinlich.
Ein Militärvertreter sagte, die Wahrscheinlichkeit werde als hoch eingestuft, dass Nordkorea angesichts interner Veranstaltungen wie des Gründungstags der Arbeiterpartei am 10. Oktober und externer Verhältnisse wie der US-südkoreanischen Sicherheitskonsultation Mitte Oktober strategische Provokationen verüben werde.
Die Streitkräfte und Nachrichtendienste Südkoreas und der USA gehen davon aus, dass Nordkorea die Tunnel Nummer zwei und drei an seinem Atomtestgelände in Punggye-ri soweit vorbereitet habe, dass jederzeit ein sechster Nuklearversuch durchgeführt werden könne. An den Eingängen beider Tunnel wurden große Tarnnetze gespannt.
Das auf Nordkorea spezialisierte US-Portal 38 North teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, dass auf Satellitenbildern vom 1. Oktober in der Umgebung des nördlichen Tunneleingangs in Punggye-ri ein großer Gegenstand, vermutlich ein Lastkraftwagen, und weitere Gegenstände zu sehen seien, bei denen es sich anscheinend um Baumaterialien oder Kisten handele.
Das südkoreanische Militär hält zudem den Abschuss einer Mittelstreckenrakete durch Nordkorea für sehr wahrscheinlich und verfolgt die Entwicklungen am Stützpunkt für Rodong-Raketen und in Wonsan mit großer Aufmerksamkeit. Dort hat Nordkorea seine Musudan-Raketen stationiert.
Der Militärvertreter sagte, dass sich die Streitkräfte ab heute in einer erhöhten Alarmbereitschaft befänden.
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