Ungarisches Dokument: Nordkorea entwickelt seit 1960ger Jahren Atomprogramm

Laut einem bisher geheimen Dokument Ungarns hat Nordkorea bereits in den 1960er Jahren begonnen, sein Atomprogramm zu entwickeln und sich für einen Atomkrieg zu wappnen.
Dem nun freigegebenen Dokument des ungarischen Nationalarchivs zufolge hat Nordkorea mit osteuropäischen Staaten verschiedenartige Kontakte aufgebaut, darunter mit der ehemaligen DDR und der Sowjetunion, um Nukleartechnologien einzuführen.
Das Dokument hat der damalige ungarische Botschafter in Pjöngjang 1963 verfasst und an Budapest geschickt.
Nordkoreas Staatsgründer Kim Il-sung habe gegenüber dem Botschafter der Sowjetunion bekräftigt, Nordkorea mit seinen bergigen Landschaften habe geologische Vorteile. In solchem Terrain könnten sich Nuklearexplosionen nicht effektiv verbreiten.
Wie der ungarische Diplomat 1967 berichtete, habe Nordkorea Forschungen über militärische Aktionen, darunter solche mit Raketen und Atomwaffen, aufgenommen.
In einem 1976 verfassten Bericht heißt es, Nordkorea habe bekanntgegeben, dass die koreanische Halbinsel nicht friedlich, sondern ausschließlich durch einen Krieg vereinigt werde. Wenn ein Krieg ausbrechen sollte, würde es ein Atomkrieg sein, hieß es weiter.
Die Geheimhaltung der Dokumente ist 2013 aufgehoben worden.
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