Gallucci schlägt nächster US-Regierung Gespräche mit Nordkorea vor

Nach Einschätzung des früheren Chefunterhändlers der USA für die Atomverhandlungen mit Nordkorea könnte mit den vorhandenen Sanktionen Nordkoreas Entwicklung von Atomwaffen nicht verhindert werden.
Die nächste US-Regierung müsste den Zeitpunkt für die Aufnahme von Verhandlungen mit Nordkorea mit Besonnenheit erwägen, sagte Robert Gallucci in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo.
Solange China mehr über die Instablität im Grenzgebiet zu Nordkorea besorgt sei als über das Atomprogramm, würde das aktuelle Sanktionssystem, dessen Achse die Solidarität mit China sei, nicht funktionieren.
Sollte die aktuelle Situation anhalten, könnte Nordkorea bis 2020 100 Atomwaffen oder Interkontinentalraketen besitzen. Es sei das Beste, einen Ansatzpunkt für den Dialog zwischen den USA und Nordkorea für die Verhinderung dessen Atom- und Raketenprogrammen zu finden, betonte Gallucci.
Gallucci und der frühere stellvertretende Verhandlungsführer der USA bei den Sechser-Gesprächen, Joseph DeTrani, hatten am 21. und 22. Oktober in Malaysia mit einer nordkoreanischen Delegation um Vizeaußenminister Han Song-ryol inoffizielle Gespräche geführt. Das Interview war laut Kyodo am 11. Oktober geführt worden.
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