Mehr Unterstützung für Identitätsstärkung nordkoreanischer Flüchtlinge verlangt

Angesichts der steigenden Zahl der nordkoreanischen Flüchtlinge in Südkorea wird immer lauter verlangt, eine maßgeschneiderte Unterstützung für ihren Identitätsaufbau anzubieten.
Es wird erwartet, dass Mitte November die Zahl der nordkoreanischen Flüchtlinge die 30.000er-Marke durchbricht.
Laut einer Analyse verbergen aus Nordkorea geflüchtete Jugendliche wegen einer möglichen Diskriminierung in Südkorea ihre Identität und leiden somit unter einer schweren Identitätskrise. Das erschwert ihnen die Eingewöhnung in die südkoreanische Gesellschaft.
Eine Umfrage bei rund 100 Jugendlichen und jungen Menschen aus Nordkorea ergab, dass viele im Zuge der Flucht und Einreise sowie Eingewöhnung in Südkorea schwere psychische Erkrankungen erleiden. Über 75 Prozent wiesen Angstsymptome auf und über 50 Prozent Depressionssymptome.
Deshalb betonen Nordkorea-Experten, dass für nordkoreanische Flüchtlinge neben der materiellen Unterstützung auch Unterstützung für den Identitätsaufbau angeboten werden müsse. Erst wenn nordkoreanische Flüchtlinge ohne Hemmungen über ihre Herkunft sprechen und eine Rolle als Mitglied der südkoreanischen Gesellschaft spielen könnten, könne sich die Auffassung über sie positiv verändern, hieß es. Experten raten dazu, dass lokale Gemeinschaften und private Organisationen eine maßgeschneiderte Unterstützung anbieten müssten, um Identitätsprobleme bei Flüchtlingen zu lösen.
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