Der Befehlshaber des US-Pazifikkommandos geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Nordkorea ballistische Interkontinentalraketen (ICBM) besitzt, die das US-Festland treffen können.

Man sei bereit, auf das Worst-Case-Szenario zu reagieren, sagte Admiral Harry Harris in einem Vortrag am Dienstag (Ortszeit) in Washington. Er teile die Ansicht seines Freundes und des früheren Kommandeurs des Nordkommandos, William Gortney.

Gortney hatte im April bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus die Einschätzung geäußert, dass Nordkorea in der Lage sei, eine Interkontinentalrakete ins All zu schießen und diese bis in die USA oder nach Kanada zu schicken. Er hatte auch gesagt, es wäre eine behutsame Entscheidung, die Bereitschaft in der Annahme aufrechtzuerhalten, dass Nordkorea eine Nuklearwaffe verkleinern und eine ICBM damit bestücken könne, die jedes Gebiet in den USA und Kanada erreichen könne.

Harris äußerte, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un die Absicht signalisiert habe, solche Interkontinentalraketen zu entwickeln. Er könne sich nicht den Luxus erlauben, zu unterscheiden, ob Nordkorea bereits solche ICBM besitze oder bald besitzen werde. Er müsse vom schlimmsten Fall ausgehen und sich darauf vorbereiten, hieß es weiter.

[Photo : ]