340 Opfer von Erschießungen oder Säuberungen seit Machtübernahme von Kim Jong-un

Seit seiner Machtübernahme hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in den letzten fünf Jahren 340 Personen erschießen lassen oder zum Opfer einer politischen Säuberung gemacht.
Das ging aus einem Weißbuch über die Misswirtschaft von Kim Jong-un hervor, das das südkoreanische Institut für nationale Sicherheitsstrategie veröffentlichte.
Um die Machtnachfolge in dritter Generation zu stabilisieren, habe Kim 340 hochrangige Kader und Einwohner in der Öffentlichkeit erschießen lassen oder einer politischen Säuberung ausgesetzt.
Kim Jong-un wurde am 30. Dezember 2011, rund zwei Wochen nach dem Tod seines Vaters Kim Jong-il zum Obersten Kommandeur der nordkoreanischen Streitkräfte ernannt. Im April 2012 übernahm er auch die Macht in der Partei und Politik.
Die Zahl der einer Hinrichtung oder Säuberung zum Opfer gefallenen Kader sei von drei im Jahr 2012 auf rund 30 im Jahr 2013 und 60 im Jahr 2015 deutlich gestiegen. Dieses Jahr seien drei hochrangige Kader hingerichtet worden. Die gesamte Zahl werde auf mehr als 140 geschätzt. Zu den Opfern zählten Kims Onkel Jang Song-thaek und Verteidigungsminister Hyon Yong-chol.
Die Zahl der hingerichteten Einwohner habe dieses Jahr mit Stand vom August rund 60 betragen. Das sei mehr als doppelt so hoch wie der Jahresdurchschnitt seit Kims Machtübernahme, hieß es weiter.
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