Nordkoreanischem Flüchtling in Russland droht Zwangsrückführung

Einem fast 20 Jahre lang in Russland illegal lebenden nordkoreanischen Flüchtling droht eine Zwangsrückführung.
Russische Medien berichteten, dass ein 54-jähriger nordkoreanischer Arbeiter jüngst von der Polizei festgenommen worden sei und ihm die Abschiebung drohe.
Der Nordkoreaner mit Nachnamen Choe hatte als Holzfäller in der Oblast Amur im Fernen Osten gearbeitet, floh 1999 und zog in die Umgebung von Sankt Petersburg um. Seitdem versteckte er sich vor den Behörden.
Ein Gericht entschied Ende Januar, dass Choe nach Nordkorea zurückgeschickt werden soll. Der Befehl wird am 10. Februar vollstreckt.
Die Entscheidung beruht auf einem im vergangenen Februar abgeschlossenen Abkommen zwischen Moskau und Pjöngjang über die Verhaftung und Rückführung von illegal Eingereisten.
Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial führt derzeit eine Rettungsaktion durch, da Choe in Nordkorea hingerichtet werden könnte. Die Gruppe beantragte beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Schutz für Choe.
[Photo : ]