Seoul: Betriebswiederaufnahme in Kaesong könnte Streit über Verstoß gegen UN-Resolutionen entfachen

Eine Wiederaufnahme des Betriebs des innerkoreanischen Industriekomplexes in Kaesong könnte einen Streit über einen eventuellen Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats auslösen.
Diese Auffassung teilte ein Vertreter des südkoreanischen Vereinigungsministeriums am Dienstag vor der Presse mit. Da die Besorgnis über eine Zweckentfremdung der Löhne nordkoreanischer Arbeiter in Kaesong nicht ausgeräumt sei, könnte die Weltgemeinschaft kaum überzeugt werden.
Damit ein Neustart der Produktion in Kaesong diskutiert werden könne, müsste ein sinnvoller Wandel in der Situation hinsichtlich der nordkoreanischen Nuklearproblematik vollzogen werden. Die Regierung habe den Betriebsstopp beschlossen, um gegen Nordkoreas Provokationen mit Atomwaffen und Raketen gemeinsam mit der Weltgemeinschaft mittels Sanktionen und Druckausübung hart vorzugehen, damit Nordkorea zur Änderung seines Kalküls und der Denuklearisierung bewegt werde. Es sei derzeit wichtig, weiter viel Druck auszuüben, damit Nordkorea die richtige Entscheidung hin zur Denuklearisierung treffen könnte, hieß es.
Seoul hatte am 10. Februar letzten Jahres als Reaktion auf Nordkoreas vierten Atomtest und den Start einer Langstreckenrakete bekannt gegeben, den Betrieb im gemeinsamen Industriepark in Kaesong auszusetzen. Nordkorea sperrte am darauf folgenden Tag die Industriezone und schob südkoreanische Mitarbeiter aus der grenznahen Stadt ab.
Laut dem Krisenkomitee des Verbandes von in Kaesong ansässigen Unternehmen übertrifft der Schaden ihrer Mitglieder infolge des Betriebsstopps bisher 1,5 Billionen Won oder 1,3 Milliarden Dollar.
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